Die Sonne geht auf
Karin Vollert - Heilpraktikerin für Psychotherapie - Lauffen am Neckar
Das Innere Familiensystem oder “Ich bin viele”
Dr. Richard C. Schwartz hat die Vorstellung von "inneren Personen" als Chance für persönliche Entwicklung und Heilung erkannt.
Er ist einer der bekanntesten Familientherapeuten der USA und hat
die Multiplizität unserer inneren Anteile als etwas Naturgegebenes respektiert und sie nicht als Störung gesehen.
Er hat die systemische Sichtweise aus der Familientherapie auf die Innenwelt übertragen
und das innere Familiensystem IFS entwickelt.
Die IFS-Therapie eignet sich zur Behandlung vieler verschiedener psychischer Probleme, darunter Traumata, Dissoziation, Depression, Panik, Angst, Essstörungen, Suchterkrankungen, Zwangsstörungen, ADHS, bipolare Störungen, Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie.
In den USA ist dieser Ansatz seit Jahren derjenige, der sich bei Psychotherapeuten und Beratern, denen es um mehr Selbstführung ihrer Klienten geht, am schnellsten verbreitet und seit 2015 auch vom dortigen Gesundheitsministerium als evidenzbasiert anerkannt.
Literaturempfehlung:
IFS Das System der Inneren Familie
ein Weg zu mehr Selbstführung
von Richard C. Schwartz, Ph.D.
Etwas weniger psychologisch
Im ganz normalen Sprachgebrauch kann man sich vorstellen, dass wir mehr sind, als nur einer:
wer in mir kritisiert mich denn da, wer hat Angst und wer zwingt wen zum Aufstehen?
Das führt zur Selbsterkenntnis einmal auf ganz andere Weise.
Stellen wir uns jetzt weiter vor, dass hinter jedem Problem, das wir haben, solche inneren Persönlichkeitsanteile versteckt sind
und dass sie Depression, Burnout, Aggression, Angst, Panik, Beziehungsprobleme, Minderwertigkeitsgefühle, Zwangshandlungen (Sucht), Persönlichkeitsstörungen, und auch körperliche Symptome wie z.B. Müdigkeit, Bluthochdruck, Rückenprobleme
und sogar Psychosen auslösen können.
Mit dieser Vorstellung, können wir noch weitergehen und uns nicht nur fragen, wie sie aussehen könnten, wenn sie eine Gestalt hätten.
Wir können uns fragen:
was bringt diese Teile dazu, uns so zu beeinflussen?
Haben sie im Grund eine positive Absicht?
Und haben WIR die Möglichkeit, diese Teile zu beeinflussen?
Können wir uns zusammenreißen und diese Teile verdrängen?
Ein Stück weit können Sie selbst auf Entdeckungsreise gehen und Ihre inneren Persönlichkeitsteile erforschen,
sogar mit ihnen Kontakt aufnehmen, sie zu Wort kommen lassen, mit ihnen reden und ihnen Fragen stellen.
Es hat sich bewährt, das schriftlich zu machen.
Es gibt dazu auch Selbsthilfeliteratur, z.B. "Meine innere Welt verstehen" von Jay Earley
Mehrere Jahre lang war ich in der Ausbildung zur IFS-Therapeutin und seit mehreren Jahren habe ich Berufserfahrung darin,
zusammen mit Ihnen zu diesen Persönlichkeitsanteilen eine Beziehung herzustellen,
Freundschaft zu schließen und mit ihnen zu reden.
Was befürchten diese Teile, passiert, wenn sie nicht mehr tun, was sie bisher getan haben?
Was brauchen sie von uns, um ihr bisheriges Verhalten loslassen zu können…?
Wenn die Probleme kritischer und komplexer sind, ist es nicht mehr so leicht, das für sich allein zu lösen.
Es können traumatische Erlebnisse zu Grunde liegen
oder Sie können so in Ihrer Situation gefangen sein, dass Sie keine Distanz mehr haben
und keinen Ausweg mehr sehen.
Dann braucht es einen einfühlsamen und verständnisvollen Therapeuten, der hilft, Sie zu stabilisieren.
Mit Hilfe des Vorstellungsmodells der inneren Persönlichkeitsanteile besteht eine sehr gute Chance darauf,
Freundschaft mit sich selbst zu schließen,
sich selbst zu lieben
Selbstvertrauen, Lebensfreude und innere Stärke zu gewinnen,
und darauf, dass sich die Probleme auflösen
und Ihre Beziehungen harmonisch verlaufen.